
Rotwein enthält eine Fülle gesundheitsfördernde Wirkstoffe
Die einen sagen „Ja“ die anderen dementieren. Wie ist es denn jetzt wirklich? Fördert ein guter Tropfen Wein die Gesundheit, schadet er oder ist es völlig egal, ob man Wein unter dem Aspekt ‚Gesundheit‘ trinkt oder nicht?
Tatsache ist, dass in südlichen Ländern, in denen mehr und öfter Rotwein getrunken wird, die Zahl der Krankheiten, die aus Ablagerungen in Arterien und Venen entstehen, deutlich geringer sind, als in anderen Ländern. Untersuchungen kommen zu dem Schluss, dass dies mit dem regelmäßigen Konsum von Rotwein zusammenhängen kann. Tatsächlich wird in Frankreich, Griechenland oder Italien, nicht nur mehr Rotwein getrunken, sondern auch gern verschiedene fette Käsesorten dazu genossen. Offensichtlich verhindern Stoffe im Rotwein, dass Fette sich in den Gefäßen ablagern und sie so verstopfen können. Außerdem findet man bei Menschen, die regelmäßig Rotwein zu sich nehmen, dass die Gefäßwände wesentlich geschmeidiger und elastischer sind.
Der Oberbegriff für das, was den Rotwein zu einem Unterstützer der Gesundheit macht, nennt sich Polyphenol. Von Polyphenolen ist das Procyanidin der stärkste und wirksamste Bestandteil, der das Herz-Kreislauf-System positiv unterstützt und schützt. Dies gilt allerdings nicht für alle Rotweine. Der Gehalt an gesunden Wirkstoffen im Wein ist abhängig von der Traubensorte, dem Anbaugebiet, von der Witterung und der Reife der geernteten Trauben. Wichtig ist, dass möglichst die ganzen Trauben zur Weinherstellung verwertet werden. Denn die kostbaren Stoffe liegen direkt unter der Schale und zum Teil in den Kernen. Auch die Dauer des Gärungsprozesses wirkt sich auf die Inhaltsstoffe eines guten Weins aus.
Neben den Polyphenolen enthält der zu Wein gereifte Traubensaft weitere Wirkstoffe, die sich positiv auf unsere Organe und Drüsen auswirken. So eliminiert er auch freie Radikale. Allerdings ist Vorsicht geboten. Der Alkoholgehalt von Weinen ist unterschiedlich und kann in zu großem Maß genossen, sämtliche positiven Effekte zunichtemachen und statt die Gesundheit zu fördern, ihr eher schaden.
Gute Weine haben vorbeugende und teilweise heilende Wirkung
Betrachtet man den Genuss von Wein ausschließlich unter dem Gesundheitsaspekt, dann würde ein kleines Gläschen täglich völlig genügen, um ausreichend Wirkstoffe aufzunehmen. Wer ein echter Weinliebhaber ist, der trinkt auch gern mal zwei oder drei Gläser. Wird das nicht zum täglichen Ritual, stellt sich bei einem gesunden Menschen auch keine schädigende Wirkung ein. Die medizinisch relevanten Inhaltsstoffe im Wein braucht der Körper nur minimal. Die Regelmäßigkeit ist wesentlich wichtiger. Der entspannende und gleichzeitig anregende Effekt beim Weingenuss ist auf den enthaltenen Alkohol zurückzuführen. Da wird jeder für sich wissen, wie viel ihm gut tut.
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